Häufig redet man von einer Hausstauballergie, obwohl die eigentliche Ursache nicht der Staub in den eigenen vier Wänden ist. Der Körper von Betroffenen reagiert vielmehr auf ein Allergen, das sich in den Exkrementen und Verfallsprodukten der Hausstaubmilbe findet. Diese trocknen aus und zerfallen in sehr kleine Partikel. Dabei vermischen sie sich mit dem Hausstaub, und die Allergene verteilen sich in der Luft. Besonders fällt das z.B. auf, wenn Polster oder Decken aufgeschüttelt werden, die Heizung aufgedreht oder die Klimaanlage im Auto eingeschaltet wird. Betroffene können den Allergenen praktisch nicht ausweichen und leiden unter den Folgen.
Diagnose der Hausstaubmilbenallergie
Diagnostiziert wird die Hausstauballergie durch einen Allergietest sowie eine genaue Anamnese durch einen allergologisch erfahrenen Arzt. In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, Aufzeichnungen über die Stärke und die Art der Symptome zu machen. Die Angaben zum Verlauf der Beschwerden unterstützt bei der Abgrenzung zu anderen Allergien.
Behandlung einer Hausstaubmilbenallergie
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie unter einer Hausstaubmilbenallergie leiden, wenden Sie sich zunächst an einen allergologisch erfahrenen Arzt, der Ihre Vermutung mit einer genauen Diagnostik, z.B. mit einem Pricktest, bestätigen kann. Bei einer diagnostizierten Allergie stehen neben frei verkäuflichen Präparaten für eine akute Linderung der Symptome auch verschreibungspflichtige Präparate für eine ursächliche Behandlung (Hyposensibilisierung) zur Verfügung, mit der nicht nur die Beschwerden gebessert werden können, sondern das Immunsystem auch eine Toleranz gegenüber dem jeweiligen Allergen entwickeln kann.
Was können Sie zur Linderung der Symptome tun?
Sie sollten Textilien wie zum Beispiel Bettwäsche, Decken oder Kissenbezüge regelmäßig waschen und reinigen. Das gleiche gilt für Kleidung, auf der sich ebenfalls Milben aufhalten. Dazu empfiehlt sich – wenn es die Waschanleitung erlaubt – ein einstündiger Waschgang von mindestens 60 Grad.
Es gibt auch spezielle Überzüge für Ihre Matratze (sogenannte Encasings), um die Milben von Ihrer Nahrungsquelle abzuschneiden. Diese bringen nach heutigem Kenntnisstand allerdings weniger als gedacht, da die Belastung mit Hausstaubmilben nachts im Schlafzimmer deutlich geringer ist als z. B. tagsüber in öffentlichen Verkehrsmitteln und Autositzen (1).