Manche Menschen reagieren allergisch auf das Gift bestimmter Insekten. Diese Reaktionen können ganz unterschiedlich und in verschiedener Schwere auftreten. Häufig kommt es nur zu einer so genannten gesteigerten örtlichen Reaktion mit einer Schwellung von mehr als 10 cm im Durchmesser, die länger als 24 Stunden anhält. Bei einigen Menschen (bis zu ca. 3,5 Prozent) kann es zu so genannten systemischen Reaktionen kommen - hierbei können auch das Herzkreislaufsystem und die Atemwege betroffen sein. Sie können, sofern sie nicht umgehend behandelt werden, zu einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock führen.
Diagnose
Mit einem Allergietest kann der Facharzt feststellen, ob tatsächlich eine Insektengiftallergie vorliegt und auf welches Insekt der Betroffene allergisch reagiert. Das ist für den Allergiker wichtig, da er auf diese Weise Gefahrensituationen und Lebensräume einzelner Insekten gezielt vermeiden kann.
Der Facharzt klärt zunächst im Patientengespräch ab, welche Reaktionen in welcher Intensität aufgetreten sind. Wichtig dabei sind auch die eigenen Beobachtungen des Patienten. Ein Stachel an der Stichstelle deutet zum Beispiel eher auf einen Bienenstich hin. Noch hilfreicher ist es, wenn der Betroffene das Insekt erkennen konnte oder es mitbringt.
Nach dem Gespräch folgt in der Regel ein Pricktest. Hierbei wird ein Tropfen einer Allergenlösung des verdächtigen Allergens (Bienen- und/oder Wespengift) auf die Haut aufgetragen und die Haut durch den Tropfen hindurch leicht angeritzt. Bei Bestehen einer Sensibilisierung auf das jeweilige Insektengift wird sich eine Quaddel auf der Haut bilden. Bei einem unklaren Ergebnis können weitere Tests durchgeführt werden, z.B. ein weiterer Hauttest (Intrakutantest)- oder ein Bluttest, bei dem das Vorhandensein bestimmter IgE-Antikörper nachgewiesen wird.